Eine Kollegin von GummiLove Rookie Tizi wurde im ÖV von einem älteren Herrn betatscht. Um der Situation zu entkommen, verliess sie schlagartig das Zugabteil. Tizi überlegt, wie sie in einer solchen Situation reagiert hätte
Meiner Kollegin ist vor der Corona-Krise etwas mega Komisches passiert. Sie ist mit dem Zug von der Arbeit nach Hause gefahren, als sich ein älterer Mann neben sie gesetzt hat», erzählt Rookie Tizi. Die beiden haben sich nett unterhalten doch es ist nicht nur beim Reden geblieben. «Der Mann legte ihr die Hand auf den Oberschenkel und strich damit immer weiter nach oben.» Ihre Freundin habe sich daraufhin nicht mehr wohl gefühlt und sei aus dem Abteil geflüchtet. «Als sie mir das erzählt hat, habe ich mir auch Gedanken macht, wie ich wohl reagieren würde», so Tizi. Wie sie reagiert hätte, siehst du du im Video.
Text: 20 Minuten
Der Sexpert-Tipp
Corinne Rietmann, Fachperson für sexuelle Gesundheit.
«In solchen Situationen, macht die eigene Scham ein Opfer oft wehrlos und gibt dem Täter so viel zu viel Macht. Niemand hat das Recht, eine Person ungewollt zu berühren. Leider bleiben die Täter wie in dieser Situation oft ungestraft. Ich höre im Unterricht oder von Jugendlichen selbst viele solche Geschichten. Die meisten wollen einfach so schnell wie möglich aus solchen Situationen raus, was auch ganz verständlich ist. Leider bleibt dadurch ein Täter unbestraft und wird so das Bein der nächsten jungen Frau, die neben ihm sitzt, berühren. Ich weiss, es braucht ganz viel Mut aber es wichtig, dass man versucht, auf sich aufmerksam zu machen. Etwa, indem man bei anderen Personen der beim Zugpersonal um Hilfe bittet. Falls jemandem etwas zugestossen ist, gibt es in jedem Kanton eine Opferhilfe, an die man sich wenden kann. Dort kann man anonym und kostenlos beraten werden.» *Corinne Rietmann ist Fachperson sexuelle Gesundheit und Projektleiterin Bildung und Prävention.
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