Sexuell übertragbare Infektionen – STI

Hier erfährst du das Wichtigste über die am häufigsten vorkommenden STI. Du lernst, wie diese übertragen werden, welche Symptome bei einer Ansteckung auftreten können, wie sie behandelt werden und wie du dich vor einer Ansteckung schützen kannst.

Zu STI

  1. Es gibt Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten, die als STI gelten.
  2. Es treten nicht immer Symptome auf.
  3. Regelmäßiges Testen gehört zu einem verantwortungsvollen Sexleben.
  4. Safer Sex ist wichtig, aber einen 100%igen Schutz vor einer Infektion gibt es nicht.
  5. Alle STI können behandelt werden, aber nicht alle geheilt.
  6. STIs können (unbehandelt) zu schweren gesundheitlichen Problemen führen

1. Es gibt Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten, die als STI gelten.

Wenn du dich mit einer sexuell übertragbaren Infektion ansteckst, ist das vor allem unangenehm, weil viele Menschen sich dafür schämen und nicht darüber sprechen wollen. Dabei sind STIs ein Thema, das zu einem bewussten Umgang mit Sexualität gehört. Sich der Konsequenzen bewusst zu sein, kann helfen, Schlimmeres vorzubeugen. Deshalb erfährst du hier ausführliche Informationen über verschiedene STIs, wie du sie erkennst und vor allem behandeln kannst. Die meisten lassen sich einfach behandeln und sind gut in den Griff zu kriegen.

Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) werden durch verschiedene Arten von Mikroorganismen verursacht, darunter Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten. 

Zu den viralen STIs gehören das humane Papillomavirus (HPV), das Herpes-simplex-Virus (HSV), das Hepatitis-A, B und C-Virus (HA/B/CV) und das Human-Immunodeficiency-Virus (HIV). 

Bakterielle STIs umfassen Chlamydien, Gonorrhö und Syphilis

Pilzinfektionen wie Hefe-Infektionen und bakterielle Vaginose können ebenfalls zu den STIs gezählt werden. 

Schließlich gibt es noch parasitäre STIs wie Trichomonaden und Krätze.

WTF ist HPV?

2. Es treten nicht immer Symptome auf.

Eines der größten Probleme im Zusammenhang mit STIs ist, dass sie oft keine oder nur geringe Symptome verursachen. Einige Menschen, die infiziert sind, wissen möglicherweise nicht einmal, dass sie infiziert sind, und können die Infektion auf andere übertragen, ohne es zu merken.

Zum Beispiel können Chlamydien und Gonorrhoe oft ohne Symptome auftreten, insbesondere bei Menschen mit Uterus. Wenn sie jedoch unbehandelt bleiben, können diese Infektionen zu ernsthaften Komplikationen wie Unfruchtbarkeit und Eileiterschwangerschaften führen.

3. Regelmäßiges Testen gehört zu einem verantwortungsvollen Sexleben.

Wenn du Sex mit anderen Menschen hast, ist es wichtig, dich regelmäßig auf STIs testen zu lassen, um deine eigene Gesundheit und die Gesundheit deiner Sexualpartner*innen zu schützen. STIs können schwerwiegende Folgen haben, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt werden. Jede*r, der Sex hat, sollte sich mindestens einmal im Jahr testen lassen. Je nach Anzahl der Sexualpartner*innen oder Häufigkeit des ungeschützten Sexes solltest du dich öfter testen lassen. Je grösser die Anzahl deiner Sexualpartner*innen, desto grösser ist das Risiko, dass du dich mit einer STI infizierst. Als Faustregel gilt, entweder einmal pro Jahr oder nach fünf Sexualpartner*innen. Sprich mit den Leuten mit denen du Sex hast darüber, wann du dich das letzte Mal hast testen lassen und wie du dein Risko gerade einschätzt. 

Denn für schwangere Personen können gewisse STI z.B. sehr gefährlich sein. Wenn deine Partner*in schwanger sein könnte, oder du mit einer Person Sex hast, die schwanger ist, wollt ihr unter Umständen Null Risiko eingehen. In diesem Falle hilft nur ein Test unmittelbar vor dem Sex (ohne Möglichkeit einer zwischenzeitlichen Ansteckung). Denn auch Kondome und andere Barrieremethoden bieten keinen 100%igen Schutz.

4. Safer Sex ist wichtig, aber einen 100%-igen Schutz vor einer Infektion gibt es nicht.

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass Safer Sex zwar ein effektives Mittel zur Vorbeugung von STIs ist, jedoch keine absolute Sicherheit garantiert. Auch bei richtiger Verwendung von Kondomen oder anderen Barrieremethoden wie dem Lecktuch oder Latexhandschuhen besteht ein gewisses Risiko einer Infektion. Es gibt einige STIs, die auch bei korrekter Verwendung von Kondomen übertragen werden können. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Krätze 
  • HPV (Humanes Papillomavirus)
  • Herpes Simplex 2 
  • Syphilis 

Dieses Risiko kann durch regelmässige Tests auf STIs sowie durch Aufklärung über den STI-Status der Sexualpartner*innen reduziert werden. Es ist ausserdem wichtig auf Intimhygiene zu achten. 

Also nochmal langsam und zum Mitschreiben: SAFER SEX IST WICHTIG und senkt das Risiko einer STI-Infektion sehr deutlich, es  bietet jedoch keine hundertprozentige Garantie. Durch eine bewusste und verantwortungsvolle Sexualpraxis kannst du dein eigenes Risiko und das deiner Sexualpartner*innen minimieren.

Nicolas Huber

Nicolas Huber

Pro Snowboarder aus der Schweiz in den Disziplinen Big Air & Slopestyle, Gewinner Swiss Influencer Award Kategorie Sport und crazy Joker in den Sozialen Medien

«SafetyFirst for you and me»

5. Alle STI können behandelt werden, aber nicht alle geheilt.

Zwar können alle STIs behandelt werden, aber es gibt keine Garantie für eine vollständige Heilung. Einige STIs wie HIV, Herpes und HPV bleiben lebenslang im Körper und können nur symptomatisch behandelt werden. Andere Infektionen wie Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis können mit Antibiotika erfolgreich behandelt werden, da es sich dabei um Bakterien handelt. Das heisst aber nicht, dass du danach immun bist. Eine erneute Ansteckung ist jederzeit möglich. Das kann zum Beispiel passieren, wenn du deiner*m Partner*in nichts von der Ansteckung erzählst, dich behandeln lässt und dir den Erreger, dann wieder von ihr*ihm erneut holst. 

HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) ist die Infektion, die das Immunsystem schwächt und unbehandelt zu AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) führen kann. Es gibt jedoch wirksame antiretrovirale Medikamente, die das Virus unterdrücken und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen können. Bei einer erfolgreicher Behandlung kann sogar ungeschützter Sex stattfinden, sofern die Virenlast unter der Nachweisgrenze liegt. Wenn eine HIV-Infektion frühzeitig diagnostiziert und behandelt wird, kann eine Person ein nahezu normales Leben führen und das Risiko, AIDS zu entwickeln, deutlich reduzieren. AIDS bezeichnet den Zustand, in dem das Immunsystem so geschwächt ist, dass es anfällig für lebensbedrohliche Krankheiten und Infektionen wird. Es gibt derzeit keine Heilung für AIDS. Eine frühe Diagnose und Behandlung von HIV ist daher von entscheidender Bedeutung, um das Risiko von AIDS zu reduzieren.

Auch wenn andere STI unbehandelt bleiben, kann es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.

6. STIs können (unbehandelt) zu schweren gesundheitlichen Problemen führen

STIs können unbehandelt zu richtig fiesen gesundheitlichen Problemen führen! Das soll dir jetzt nicht den Spass am Sex verderben. Es soll dir viel mehr aufzeigen, wie wichtig es ist, verantwortungsvoll mit dem Thema umzugehen. Wenn du denkst, dass du dich mit einer STI infiziert haben könntest, solltest du umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. 

Neben den unangenehmen Symptomen wie, Juckreiz oder Ausfluss kann es unter anderem zu den folgenden schwerwiegenden Folgen kommen, wenn eine STI nicht behandelt wird: 

  • Unfruchtbarkeit 
  • Entzündungen der Harnröhre, Prostata oder Nebenhoden
  • Hirnschäden
  • Blindheit
  • Herzprobleme
  • Krebs im Genital- und Halsbereich
  • Schwächung des Immunsystems und erhöhtes Risiko von anderen Infektionen
  • Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Sex
  • Frühgeburt oder niedriges Geburtsgewicht bei Schwangeren

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www.aids.ch

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